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1. Kiezlesereise

5 Lesungen in Berlin-Moabit vom 15. Oktober bis 12. November 2014

Kiezlesereise 2014 Plakat
Plakat 2014

Die Kiezlesereise 2014 war eine literarische Reise durch Berlin-Moabit. Vom 15. Oktober bis 12. November führte sie von russischen Erzählungen, türkischen Dramen und Gedichten über einen polnischen Krimi bis zu einer hebräischen Geschichte für Kinder. Die Veranstaltungen waren offen für alle Besucher aus Moabit und darüber hinaus; der Eintritt war frei. Fünf Autorinnen und Autoren lasen in vier Sprachen an vier verschiedenen Orten im Kiez. Ihre Texte trugen sie zweisprachig vor, jeweils auf Deutsch und einer anderen Sprache.

Auftaktveranstaltung und Lesung am 15. Oktober 2014: Nora Gaydukova mit „Paris 1990“

Nora Gaydukova © Kiezlesereise
Nora Gaydukova © Kiezlesereise
  • 15. Oktober 2014, 19 Uhr (Einlass ab 18:30)
  • Lesung in Russisch und Deutsch
  • Café Thusnelda in der Evangelischen Kirchengemeinde Moabit West, Thusnelda-Allee 1, 10555 Berlin, Haupteingang der Heilandskirche (Ecke Thusnelda-Allee/Turmstraße)

Herzlichen Dank für den schönen Auftakt an unsere fast dreißig Besucher und Gäste, insbesondere den Lesenden Nora Gaydukova und Emanuel John sowie Georg Gabriel Potzies für die wunderbare musikalische Untermalung!

Nora Gaydukova © Kiezlesereise
Nora Gaydukova © Kiezlesereise

Nora Gaydukova trug neben ihrem Text „Paris 1990“ auch einige ihrer Gedichte vor: „Deutsche, die sich für Juden“ einsetzen und „Morgen in Prag“. Zur Abrundung des Programms sang Gabriel Potzies Lieder mit Gitarren-Begleitung in jiddischer Sprache.

Weitere Fotos zur Lesung mit Nora Gaydukova gibt es auf unserer Kiezlesereise-Facebookseite.

Über Nora Gaydukova

Nora Gaydukova wuchs in Sankt Petersburg (dem früheren Leningrad) in Russland auf und unterrichtete dort auch als Dozentin für Stadtsoziologie und Urbanistik an der Pädagogischen Hochschule. Im Jahr 1997 zieht Nora Gaydukova mit ihrer Familie nach Deutschland und leitet seit 2010 erfolgreich die bilinguale Literaturwerkstatt „Moabiter Dichter“, die russisch-deutsche Literaturwerkstatt in Berlin-Moabit.

Lesung am 22. Oktober 2014: Celal Özcan mit „Die besten Geschichten von Nasreddin Hodscha“

Celal Özcan © Kiezlesereise
Celal Özcan © Kiezlesereise

Herzlichen Dank an die vielen Besucher, die trotz des schlechten Wetters zu unserer Lesung gekommen sind. Und ein ganz besonderer Dank an Celal Özcan, quasi Quoten-Mann in unserer sonst rein weiblichen Autorenrunde, und seine Begleitung Rita Seuß, die Übersetzerin des Buches, für die schönen und erheiternden Geschichten über Nasdreddin Hodscha! Auf der Kiezlesereise erzählte Celal Özcan eine Auswahl der Geschichten, die er in seinem Buch „Die besten Geschichten von Nasdreddin Hodscha / Nasreddin Hoca’dan En Iyi Fikralar“ (dtv 2014) gesammelt und aufgeschrieben hatte.

Über Celal Özcan

Geboren und aufgewachsen in der Türkei, hat Celal Özcan in München Zeitungswissenschaft und Politologie studiert. Er lebt als Journalist in Berlin.

Über „Die besten Geschichten von Nasdreddin Hodscha / Nasreddin Hoca’dan En Iyi Fikralar“

Cover - Die besten Geschichten von Nasreddin Hodscha
Cover – Die besten Geschichten von Nasreddin Hodscha © Kiezlesereise

Die Anekdoten um den Gelehrten und Geistlichen Nasdreddin Hodscha gehören zur türkischen Volksliteratur und werden von Generation zu Generation weitererzählt. Ob ein Streit zwischen Nachbarn, Uneinigkeit mit Händlern, Familiensorgen oder ein Dieb im eigenen Haus – Nasreddin Hodscha weiß die alltäglichen Herausforderungen stets mit Klugheit und Humor zu lösen und beantwortet schlagfertig und mit scharfem Verstand die unzähligen an ihn gerichteten Fragen.

Lesung am 29. Oktober 2014: Magdalena Parys mit „Tunnel / Tunel“

Magdalena Parys © Kiezlesereise
Magdalena Parys © Kiezlesereise

Vielen Dank an die Autorin Magdalena Parys, die uns nicht nur ihren spannenden Roman „Tunnel“ vorstellte, sondern auch die Fragen aus dem Publikum beantwortete und mit uns diskutierte. Im Rahmen der Kiezlesereise präsentierte Magdalena Parys ihren Deutschland-Debütroman „Tunnel“. Was für ein schöner Abend!

Über Magdalena Parys

Die deutsch-polnische Journalistin, Schriftstellerin und Übersetzerin Magdalena Parys wurde in Danzig geboren, wuchs in Stettin auf, zog im Teenageralter mit ihrer Familie nach Berlin und studierte hier an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Über „Tunnel / Tunel“

Cover "Tunnel" © Prospero Verlag
Cover „Tunnel“ © Prospero Verlag

Magdalena Parys‘ Deutschland-Debütroman wurde 2011 in Polen für Paszporty Polityki und 2012 für den Mitteleuropäischen Literaturpreis Angelus nominiert und 2013 in Österreich von der Polonia mit dem Literaturpreis Goldene Eule ausgezeichnet. Der Roman erscheint am 1. Oktober 2014 im Prospero Verlag.

Inhalt: „Berlin im Jahr 2000. Klaus, ein ehemaliger Fluchthelfer, kommt unter mysteriösen Umständen ums Leben. Im Kalten Krieg koordinierte er konspirativ den Bau mehrerer Tunnel zwischen Ost- und Westberlin. Hat sein Tod etwas mit Franz zu tun, der 1981 durch einen dieser Tunnel in den Westen floh? Warum wurden alle, die an dieser Flucht beteiligt waren, vom amerikanischen Geheimdienst verhört? Und welche Rolle spielt die Polin Magda, die sich an der Uni zu ihrem Unglück in Franz verliebte? Welches Wissen verbirgt Victoria, Tochter eines hohen Stasioffiziers, die in einem Kofferraum in den Westen geschmuggelt  wurde? Führt die Spur in das Danzig der Nachkriegszeit? Entpuppen sich Feinde als Freunde oder Freunde als Verräter? Ein packender Krimi über Berlin, Danzig und das Schicksal dreier europäischer Generationen. Voller Leben, Liebe und Rache inmitten großer historischer Ereignisse.“

Weitere Informationen
Website der Autorin Magdalena Parys
Facebook Seite zum Buch Tunnel/Tunel
Website des Verlags Prospero
Presseinformation des Prospero Verlags (PDF, 1,66 MB) mit Leseprobe, polnischen Pressestimmen und einem Interview mit der Autorin.

Vielen Dank an den Prospero Verlag für die Zusammenstellung und das Zur­ver­fü­gung­stel­len der Informationen!

Kinderlesung in Hebräisch und Deutsch mit Malwettbewerb am 5. November 2014: Myriam Halberstam mit „Zimmer frei im Haus der Tiere“

Lesung mit Myriam Halberstam
Lesung mit Myriam Halberstam (c) Stefanie Peller

Bei der vierten Veranstaltung stehen ganz die Kinder im Vordergrund, die sich bei einem Malwettbewerb auch kreativ betätigen und einen Preis gewinnen konnten. Hier las die Journalistin, Filmemacherin und Kinderbuchautorin Myriam Halberstam aus Leah Goldbergs israelischem Kinderbuchklassiker „Zimmer frei im Haus der Tiere“. Er wurde erstmals von Mirjam Pressler ins Deutsche übersetzt und erschien im Ariella Verlag.

Über Myriam Halberstam

Als Amerikanerin in Deutschland aufgewachsen, mit Stationen in New York und Tel Aviv, lebt Myriam Halberstam heute mit ihrem Mann und den beiden Töchtern in Berlin. Sie hat zeitgeschichtliche Dokumentarfilme gemacht und in Fernsehredaktionen gearbeitet, bevor sie im Frühjahr 2010 den Ariella Verlag, den ersten jüdischen Kinderbuchverlag in Deutschland nach der Shoah gründete.

„Zimmer frei im Haus der Tiere“

Lesung mit Myriam Halberstam. Mit Illustrationen von Nancy Cote. Aus dem Hebräischen von Miriam Pressler. © Stefanie Peller
Lesung mit Myriam Halberstam. Mit Illustrationen von Nancy Cote. Aus dem Hebräischen von Miriam Pressler. © Stefanie Peller

Ein humorvolles Buch über Toleranz und Respekt. Zur Stärkung von Demokratie und friedvollem Zusammenleben in unserer Gesellschaft.

Inhalt: Eine Henne, ein Kuckuck, eine Katze, ein Eichhörnchen und eine Maus bewohnen ein Mietshaus. Nach dem Auszug der Maus ist eine Wohnung zu vermieten. Auf der Suche nach einer Bleibe schauen sich mehrere Interessenten wie das Schwein, die Ameise, das Kaninchen, die Nachtigall und die Taube nacheinander die Wohnung an. Den meisten gefällt die Unterkunft sehr, aber sie haben an den Nachbarn etwas auszusetzen: Die Taube aber, die von der Wohnung zuerst nicht so begeistert ist, sieht das Potential, denn ihr gefallen die Nachbarn. Mit diesen Nachbarn lasse es sich in Frieden und Freundschaft zusammenleben.

Pressetext „Zimmer frei im Haus der Tiere“ (PDF, 690 KB) mit Informationen zu Leah Goldberg und „Zimmer frei im Haus der Tiere“

Vielen Dank an den Ariella Verlag und Myriam Halberstam für die Zusammenstellung und das Zur­ver­fü­gung­stel­len der Informationen!

Weitere Informationen
Website des Ariella Verlags
Facebook Seite des Ariella Verlags

Lesung am 12. November 2014: Özlem Özgül Dündar mit „Jardin d’Istanbul“

Özlem Özgül Dündar © Kiezlesereise
Özlem Özgül Dündar © Kiezlesereise

Die Abschlussveranstaltung der 1. Kiezlesereise gestaltete Özlem Özgül Dündar. Die Literaturwissenschaftlerin und Autorin war extra aus Leipzig angereist und verzauberte unsere fünfte und letzte Lesung sowie das 11-köpfige Publikum

Özlem Özgül Dündar stellte uns ihr Drama „Jardin d’Istanbul“ auf Türkisch und Deutsch vor, entführte uns in ein Pariser Restaurant und amüsierte immer wieder durch kleine Anekdoten.

Über Özlem Özgül Dündar

Blick in die Lesung mit Özlem Özgül Dündar
Blick in die Lesung mit Özlem Özgül Dündar

Özlem Özgül Dündar studierte Literatur und Philosophie in Wuppertal und lebte in Irland und Paris. Seit Oktober 2014 studiert sie ‚Literarisches Schreiben‘ am Literaturinstitut in Leipzig. Als Freie arbeitete sie bei der Zeitschrift Federwelt 2008 und wurde mit dem Merck-Stipendium in Darmstadt ausgezeichnet. Die Autorin war Teilnehmerin der Darmstädter Textwerkstatt I und ist aktuell Teilnehmerin der Darmstädter Textwerkstatt II bei Martina Weber. Nominiert wurde sie für den Open Mike 2014 und den Retzhofer Dramapreis 2015.

Sie veröffentlichte in den Zeitschriften „außer.dem“, „Zeichen & Wunder“, „Federwelt“, „Der Dreischneuß“ und in Anthologien, zuletzt im Poetenladen in der Anthologie „Kasinostraße 3“. Sie schreibt Lyrik, Drama, Prosa und Theaterstücke. Auch als Übersetzerin ist sie tätig, zuletzt erschienen Übersetzungen der Lyrik vom türkischen Dichter Hilmi Yavuz im Elifverlag in Köln im Oktober 2014.

Über „Jardin d’Istanbul“

Das Drama handelt von einer Gruppe von Menschen, die in einem kleinen Restaurant in Paris arbeiten. Sie alle verbindet, dass sie in einer Art Exil leben und in diesem Restaurant eine neue Heimat gefunden haben. Bedriye, der Restaurantbesitzer, will nun das Restaurant verkaufen und stellt die Figuren damit vor eine neue unerwartete Situation.

Vielen Dank an Özlem Özgül Dündar die Zusammenstellung und das Zur­ver­fü­gung­stel­len der Informationen!

Weitere Informationen
Profil auf Poetenladen

Förderung und Partner

Die Kiezlesereise 2014 wurde gefördert durch das Programm Soziale Stadt der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt von Berlin unter Beteiligung des Quartiersmanagements Moabit West.

Kooperationspartner 2014 warenBerliner Krimimarathon, Berliner Märchentage/Märchenland e.V. und Buch Berlin.