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3. Kiezlesereise

Zweisprachige Autorenlesungen vom 19. Oktober bis 9. November 2016 in Berlin-Neukölln

Plakat 2016
Plakat 2016

Im Rahmen der 3. Kiezlesereise fanden vom 19. Oktober bis 9. November 2016 zweisprachige Lesungen in Berlin-Neukölln statt. Seit 2014 organi­sierte die ehrenamtliche Initiative Kiezlesereise Autorenlesungen in wech­selnden Kiezen in Berlin: zweisprachig, mittwochabends, kostenfrei und für alle offen.

Im dritten Jahr führte die Kiezlesereise zu verschiedenen Leseorten in der Neuköllner Rollbergsiedlung. An jedem der vier Abende lasen Autorinnen und Autoren ihre Geschichten in mehreren Sprachen und standen an­schließend für Diskussion und Fragen zur Verfügung. Ihre Texte trugen sie zweisprachig vor, jeweils auf Deutsch und einer anderen Sprache.

Zweisprachige Lesung am 19. Oktober 2016: Autorenlesung auf Portugiesisch und Deutsch – Camila Nobiling und Cléssio Moura de Souza lesen aus “Sehnsucht ist ein verdorbenes Wort | Saudade é uma palavra estragada”

Camila Nobiling und Cléssio Moura de Souza stellten das Buch „Sehnsucht ist ein verdorbenes Wort / Saudade é uma palavra estragada“ vor. Zur Anthologie steuerte Camila Nobiling die Geschichte „Herr Kröterich / Seu Rã“ und Cléssio Moura de Souza die Geschichte „Helenas Liste / A lista de Helena“ bei.

Neben Camila Nobiling und Cléssio Moura de Souza, zwei Autoren des Círculo Literário de Berlim, war am Leseabend auch der Übersetzer Aron Zynga dabei, der am Buch mitwirkte.

Über Camila Nobiling

Camila Nobiling wurde 1973 in Jundiaí  im brasilianischen Bundesstaat São Paulo geboren. Bereits seit ihrer Kindheit erfindet sie Geschichten. Sie studierte in Brasilien Jura und arbeitete dort auch als Anwältin. Der Liebe wegen kam sie zusammen mit ihrer Tochter nach Berlin und studierte germanistische Linguistik und Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist mittlerweile als Redakteurin und Übersetzerin tätig.

Über Cléssio Moura de Souza

Cléssio Moura de Souza wurde 1980 in Traipú im brasilianischen Bundesstaat Alagoas geboren. Er schreibt nicht nur Geschichten: Er kocht, malt, ist als Radiosprecher tätig; schreibt Theaterstücke, spielt selbst Theater – und schreibt natürlich Geschichten. Seine Dissertation in Kriminologie verfasst er mit einem Stipendium am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Über „Sehnsucht ist ein verdorbenes Wort | Saudade é uma palavra estragada“

„Zehn BrasilianerInnen in Berlin stellen sich vor, in Geschichten und Gedichten, eigenwillig und schön, urban und in zwei Sprachen.“
(Beschreibung zum Buch, Bübül Verlag)

Lesung: “Sehnsucht ist ein verdorbenes Wort | Saudade é uma palavra estragada” © Kiezlesereise
Lesung: “Sehnsucht ist ein verdorbenes Wort | Saudade é uma palavra estragada” © Kiezlesereise

Die Idee diese Anthologie überhaupt zu erstellen, entstand anlässlich des 2-jährigen Jubiläums der Gruppe Círculo Literário de Berlim in 2016. Die Geschichten wurden frei ausgewählt und ins Deutsche übersetzt. Bedingt durch den ganz eigenen Stil der Autorinnen und Autoren, sind Texte, Format und Themen der portugiesisch-deutschen Publikation sehr unterschiedlich – und genau das macht dieses Buch so einzigartig und vielfältig.

  • Autorinnen und Autoren des Círculo Literário de Berlim – Literaturkreis Berlin: Udo Baingo, Carla Bessa, Luzia Costa Becker, Valeska Brinkmann, Ana Valéria Celestino, Ciça Camargo, Samantha Dearo, Cléssio Moura de Souza, Camila Nobiling und Luciana Rangel
  • Herausgeber: Bübül Verlag Berlin (2016), Hg. Tanja Langer
  • ISBN-13: 978-3-946807-04-9
  • Brasilianisches Portugiesisch-Deutsch
  • Übersetzungen von Michael Kegler, Marianne Gareis, Niki Graça, Christiane Quandt, Barbara Bichler, Ingrid Hapke und Aron Zynga
  • Durchgängig farbig gestaltet mit Grafiken von Maria Herrlich
  • Mit 10 Zeichnungen von Ciça Camargo

Über Círculo Literário de Berlim – Der Brasilianische Literaturkreis Berlin – The Brazilian Literary Circle of Berlin

Der Brasilianische Literaturkreis Berlin (hier ohne Luzia Costa Becker) © Círculo Literário de Berlim
Der Brasilianische Literaturkreis Berlin (hier ohne Luzia Costa Becker) © Círculo Literário de Berlim

Der brasilianische Literaturkreis Berlin wurde im Jahr 2014 gegründet – nach einem Workshop mit dem brasilianischen Schriftsteller Luiz Ruffato.

Die anfängliche Idee: die Arbeit fortführen, die im Workshop ihren Anfang nahm. Einige Mitglieder begannen sich regelmäßig zu treffen, um gemeinsam ihre Texte zu lesen und darüber zu diskutieren. Mit der Zeit kamen andere dazu.

Aktuell besteht die Gruppe aus zehn Autoren aus zehn unterschiedlichen Städten Brasiliens. Was sie verbindet, mehr als die Herkunft, ist die Literatur und die Lust, sich damit aktiv zu beschäftigen.

Über die Katholische Kirchengemeinde St. Clara

Pfarrer Martin Kalinowski stellte sich unseren Fragen und den Leseort damit ein wenig genauer vor. Vielen Dank!

Was macht den Ort besonders?

Das Haus ist ein Veranstaltungsort – neben dem Gemeindeeigenen – vor allem für den Kiez: Quartiersmanagement und Morus14 sind gern dort zu Gast. Daraus resultiert zwar keine überbordende Fülle, aber eine große Bandbreite an Veranstaltungen.

Was war bisher die beste/tollste/schönste Veranstaltung, die bei Ihnen stattgefunden hat?

Das ist ja schwer zu sagen … „Brüder im Geiste – Kabarett zwischen Koran und Kruzifix“ mit Kerim Pamuk & Lutz von Rosenberg Lipinsky am 26. September 2016. Das war schon ein Hammer!

Wie würden Sie Ihre Gemeinde beschreiben? Wer sind die Gäste Ihrer Veranstaltungen, gerade auch jenseits der Gottesdienste? Was macht sie aus?

Kurz und knapp: sehr bunt, international, vielfältig und durchaus nicht nur ältere Semester.

Vielen Dank an Pfarrer Martin Kalinowski, sein Team und die Gemeinde, dass wir zu Gast sein dürften!

Zweisprachige Lesung am 26. Oktober 2016: Autorenlesung auf Türkisch und Deutsch – Haydar Karataş liest aus dem Roman „Nachtfalter | Perperık-a Söe“

Über Haydar Karataş – Schriftsteller, politischer Aktivist, Emigrant

Haydar Karataş wurde 1973 in Anatolien als siebtes Kind in einer zwölfköpfigen Familie geboren. Bis zu seinem sechsten Lebensjahr sprach er ausschließlich Zazaki, Türkisch lernte er erst mit dem Besuch der Internatsschule. Bereits während seiner Zeit auf dem Gymnasium in Istanbul wurde er politisch aktiv und veröffentlichte seine erste Kurzgeschichte. Er engagierte sich in einer linken Organisation und kam 1992 ins Gefängnis, wo er über zehn Jahre einsaß. Das Schreiben half ihm, die Gefängniszeit zu überstehen. Nach seiner Entlassung emigrierte er 2003 in die Schweiz, wo er seither lebt und arbeitet.

„Nachtfalter“ ist das zweite Buch einer Trilogie. Der erste Band namens „On İki Dağın Sırrı“ (Das Geheimnis der zwölf Berge) erschien 2012 in türkischer Sprache. Derzeit schreibt Haydar Karataş am dritten Band der Trilogie.

Bislang veröffentlichte er Erzählungen in verschiedenen Anthologien und verfasst für die Sonntagsausgabe der Tageszeitung „Bir Gün“ einen wöchentlichen Literaturessay.

Die Informationen zu Haydar Karataş und seinem Schaffen stellte uns der J&D Dağyeli Verlag GmbH Berlin zur Verfügung. Weitere Informationen: www.haydarkaratas.com

Über „Nachtfalter | Perperık-a Söe“

“Nachtfalter | Perperık-a Söe” von Haydar Karataş © Kiezlesereise
“Nachtfalter | Perperık-a Söe” von Haydar Karataş © Kiezlesereise

Von 1996 bis 2000 verfasste Haydar Karataş den Roman „Nachtfalter“. Sämtliche Aufzeichnungen wurden jedoch während seiner Zeit im Gefängnis beschlagnahmt. Nach seiner Entlassung emigrierte er 2003 in die Schweiz, wo er seither lebt und arbeitet.

Nach einem Besuch bei seiner Mutter im Jahre 2007 gelang es ihm, den Roman zu rekonstruieren, der aus der Lebensgeschichte seiner Mutter und Großmutter schöpft. 2010 erschien „Gece Kelebeği“ (Nachtfalter) in türkischer Sprache. Jetzt gibt es den Roman von Haydar Karataş auch auf Deutsch: ganz frisch, nämlich im Oktober 2016, brachte der J&D Dağyeli Verlag GmbH Berlin ihn heraus.

Vielen Dank an den J&D Dağyeli Verlag GmbH Berlin für die Informationen zum Buch.

Über To Spiti

Maria Aplada von To Spiti stellte sich unseren Fragen und den Leseort damit ein wenig genauer vor. Vielen Dank!

Was macht den Ort besonders?

Das Frauen und Familienzentrum To Spiti existiert seit 36 Jahren und ist für jeden Neu-Berliner Grieche eine erste Anlaufstelle.

Was war bisher die beste/tollste/schönste Veranstaltung, die bei Ihnen stattgefunden hat?

Die waren viel Ausstellungen, Vorlesungen, Filmvorführungen, Kindertheater, Vorträge u.a., ich nenne aber eine, die sich jedes Jahr wiederholt. Es ist unsere Familienweihnachtsfeier.

Wer sind eure Gäste/Besucher? Was macht sie aus?

Die sind Griechen aus der ganzen Stadt und Leute verschiedener Herkunft aus dem Rollbergsiedlung.

Vielen Dank an Maria Aplada und ihr Team, dass wir zu Gast sein dürfen!

Zweisprachige Lesung am 2. November 2016 auf Arabisch und Deutsch: Abderrahmane Ammar las einen seiner journalistischen Texte und aus dem Erzählband “Wanderende Geister” von Kamal Ayadi

Abderrahmane Ammars Texte beschäftigen sich unter anderem mit den Themen Diskriminierung, kulturelle Unterschiede und Religiosität. Einen seiner journalistischen Texte stellte er uns vor. Zudem präsentierte Abderrahmane Ammar die Kurzgeschichte “Anita” aus dem Erzählband “Wandernde Geister” des tunesischen Autors Kamal Ayadi. Beide Texte fokussieren auf Menschen aus Einwandererfamilien und die Begegnung zweier Kulturen.

Über Abderrahmane Ammar

Der in Marokko geborene Journalist Abderrahmane Ammar studierte in Marrakesch Orientalistik und Soziologie. Nachdem er 2007 nach Deutschland kam, setzte er in Bamberg sein Studium fort.

Schon als Schüler hat er Texte verfasst, zunächst lediglich als Hobby. Während seiner Abiturzeit erschienen seine Texte in regionalen, danach in überregionalen und nationalen Zeitungen. Auch in Deutschland wurden sie in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht.

Nach dem Studium arbeitete Abderrahmane Ammar bei der Deutschen Welle und ist heute als freier Journalist für verschiedene Medien tätig. Seine Texte beschäftigen sich unter anderem mit den Themen Diskriminierung, kulturelle Unterschiede und Religiosität. Daneben ist er ehrenamtlich für das Projekt „Dialog macht Schule“ tätig.

Über Kamal Ayadi

Der in Qairawān, Tunesien, aufgewachsene Kamal Ayadi (*1967) begann bereits im jugendlichen Alter von 14 Jahren mit dem literarischen Schreiben. Besonders die  russischen Klassiker, allen voran Puschkin, Gogol und Tschechow, beeindruckten ihn tief.

Bedingt durch die vorhandenen Fördermöglichkeiten studierte er Filmwissenschaften in Moskau. Dem Schreiben blieb er stets treu. Neben Romanen und Erzählungen verfasst er zudem Gedichte und Theaterstücke und ist Mitherausgeber und Leiter des Feuilletons der Kulturzeitschrift al-durūb. Bekannt wurde er vor allem mit seinen Werken „Jene Städte“, „Reise zur Hölle“ und „Der Weiße König“.

Heute lebt er abwechselnd in München und Kairo, seiner Inspiration für Geschichten.

Über den Roten Elefant

Franka Kretteck ist Projektleitung beim Roten Elefant. Vielen Dank für das Beantworten unserer Fragen und das Vorstellen des Leseortes!

Was macht Ihren Ort besonders?

Wir sind ein Projekt der Drogenhilfe und haben uns die berufliche Rehabilitation von Menschen mit einem Drogenhintergrund zum Ziel gesetzt.

In unserem Restaurant arbeiten Menschen mit den unterschiedlichsten Problemen. Nichtsdestotrotz sind wir ein tolles Team. Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Neben der Aufrechterhaltung und Verbesserung unserer gastronomischen Leistung sehe ich als Projektleiterin meine Hauptaufgabe darin, ein Klima herzustellen, in dem sich jeder Mitarbeiter respektiert und angenommen fühlt. Es ist uns wichtig, die Potentiale unserer Mitarbeiter zu erkennen und zu fördern. Dies führt letztlich zu Erfolgserlebnissen und zu einer Stabilisierung der Gesamtpersönlichkeit.

Besonders an unserem Ort ist die Lage im Herzen Nord-Neuköllns. Unser Restaurant ist sehr großzügig geschnitten und bietet deshalb Platz für die unterschiedlichsten Veranstaltungen. Unser Restaurant ist barrierefrei. Wir verfügen über ca. 100 Plätze und bieten trotzdem ein gemütliches Ambiente. Auf unserer Terrasse finden im Sommer zusätzlich 20 Gäste Platz. Ein besonderer Blickfang ist unser Indoorgarten mit seinem kleinen Brunnen. Vor dem Indoorgarten befindet sich ein Podest, welches von allen Sitzplätzen sichtbar ist. Ein weiteres Highlight ist unsere professionelle Tanzfläche.

Was war bisher die beste/tollste/schönste Veranstaltung, die bei Ihnen stattgefunden hat?

Besonders schön sind bei uns Feste in größerem Rahmen. Wir haben schon tolle Familien- und Firmenfeiern ausgerichtet. Am Freitagabend findet in unserem Restaurant wieder der „Ball queer“ statt. Dies ist eine Veranstaltung des Bezirksamtes Neukölln und richtet sich an ältere schwule und lesbische Menschen unter dem Motto „Golden Girls und Silver Boys“. Beim letzten Ball queer kam eine tolle Partystimmung auf.

Regelmäßig donnerstags richten wir in unserem Restaurant den Tanztee für Senioren aus. Es kommen ca. 80-100 Personen und auch hier kommt gute Stimmung auf, was zu einem großen Teil an der Livemusik liegt, die von unseren Senioren besonders geschätzt wird.

Wer sind Ihre Gäste/Besucher? Was macht sie aus?

Unsere Gäste sind überwiegend Senioren aus dem näheren Wohnumfeld. Wir bieten preisgünstige und wohlschmeckende Hausmannskost an, die von unseren Gästen sehr gut angenommen wird. Außerdem zählen wir Angestellte aus umliegenden Büros zu unseren regelmäßigen Besuchern. Besonders attraktiv sind wir auch für Behindertengruppen. Da es im Bürgerzentrum Neukölln mehrere Tagungsräume gibt, haben wir häufig Tagungsteilnehmer zu Gast.

Jedoch arbeiten wir nicht nur in unserem Restaurant, sondern gehen auch zu unserem Kunden. Wir richten regelmäßig anspruchsvolle Caterings aus. Zu unseren Kunden zählen Vereine, Ministerien, Behörden und Privatpersonen.

Vielen Dank an Frau Kretteck und ihr Team, dass wir zu Gast sein dürfen!

Zweisprachige Lesung am 9. November 2016 mit Tanja Langer & Dorota Danielewicz: Autorenlesung auf Polnisch und Deutsch aus der Erzählung „Singvogel, rückwärts“ und aus dem Buch „Auf der Suche nach der Seele Berlins“

Die Berliner Schriftstellerin und Regisseurin Tanja Langer erzählt in der tragikomischen Erzählung „Singvogel, rückwärts“ von einer jungen Frau mit drei kleinen Kindern, deren Identität auf der Suche nach ihrem Vater kräftig durchgerüttelt wird. Ihre ver-rückend berückende Reise durch Polen spiegelt auch “ein Stück deutsch-polnischer Geschichte“ (Bübül Verlag Berlin).

Die Schriftstellerin Dorota Danielewicz liest aus ihrem Buch „Auf der Suche nach der Seele Berlins“ und die polnische Übersetzung der Erzählung „Singvogel, rückwärts“ von Tanja Langer.

Über Tanja Langer – Berliner Schriftstellerin, Regisseurin und Verlegerin

Tanja Langer ist „ […] eine aufregende und avancierte Autorin mit Gespür für politisch-gesellschaftliche Umbrüche, die sie immer auch aus privater Sicht zu spiegeln weiß.“ (literaturkritik.de)

1962 in Wiesbaden geboren, studierte Tanja Langer u. a. in Paris und lebt seit 1986 in Berlin. Sie führte Regie, bekam drei Töchter und verlegte sich aufs Schreiben.

Sie arbeitete für große Tageszeitungen, konzentriert sich seit 2002 aufs literarische Schreiben und veröffentlichte Erzählungen, ein Hörspiel und acht Romane, u. a. „Kleine Geschichte von der Frau, die nicht treu sein konnte“ (dtv), „Wir sehn uns wieder in der Ewigkeit – Die letzte Nacht von Henriette Vogel und Heinrich von Kleist“.

Sie verfasst Texte für KünstlerInnen und KomponistInnen, aktuell für das Projekt „Ovartaci“.  2008 wurde die Oper „Kleist“ aufgeführt, für die sie das Libretto schrieb, Musik: Rainer Rubbert. 2015 gründete sie den Bübül Verlag Berlin.

Zuletzt erschienen „Der Tag ist hell, ich schreibe dir“ (2012), „Der Himmel ist ein Taschenspieler“ (zusammen mit dem afghanisch-deutschen Autor David Majed) und „Der Maler Munch“ (2013) beim LangenMüller Verlag.

Tanja Langer über sich als Autorin: „Ohne Lesen und ohne Schreiben bin ich nur halb. Ich glaube, ich versuche mir die Welt mit Worten zu erklären. Ich liebe ihre Klänge, die Assoziationen, die Wörter bilden, und das Gedächtnis, das in ihnen steckt, deshalb lese ich gern in Grimms Wörterbuch der deutschen Sprache. Ich mag den Akt des Schreibens, deshalb habe ich angefangen, Persisch zu lernen: Die Buchstaben machen mich glücklich, ebenso wie die  Vielsprachigkeit. Ich mag Geschichten, das Erzählen selber, und als große Themen habe ich außer Liebe und Kunst für mich die verschiedenen Facetten der Erinnerung entdeckt. Auf diesem Feld forsche ich nun.“

Über Dorota Danielewicz – Journalistin, Autorin, Moderatorin

Dorota Danielewicz wurde in Posen / Polen geboren und lebt seit 1981 in Berlin. Sie studierte Slawistik und Ethnologie an der Freien Universität Berlin und an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Journalistin und Publizistin (u. a. für WDR, RBB, RFI, Der Tagesspiegel, Polityka, Newsweek) war im Public Relations Department der UNO in New York tätig, viele Jahre Berlin-Korrespondentin der polnischen Sektion von RFI, Moderatorin und Redakteurin von Radio Multikulti und Redakteurin des monatlichen Literaturmagazins in polnischer Sprache. Seit 1989 organisiert und moderiert sie literarische Veranstaltungen, unter anderem in der Akademie der Künste, im Literaturhaus Berlin, im LCB (Literarisches Colloquium Berlin) und für den DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst).

Als Autorin schrieb und veröffentlichte Dorota Danielewicz das Buch „Das unsichtbare lieben“ (1997), eine Anthologie polnischer Prosa, und „Berlin. Polnische Perspektiven“ (2009), welches im Rahmen der Ausstellung „Wir, Berliner!“ gemeinsam mit Maciej Górny entstanden ist. Ihr Buch „Auf der Suche nach der Seele Berlins“ erschien 2013 in polnischer („Berlin. Przewodnik po duszy miasta“) und im Jahr darauf in deutscher Sprache.

Weiterführende Links:

Förderung und Partner

Die Kiezlesereise wird 2016 gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland, das Land Berlin im Rahmen der Zukunftsinitiative Stadtteil, Teilprogramm Soziale Stadt. Unter Beteiligung des Quartiersmanagement Rollberg­siedlung.

Die Initiative kooperiert 2016 mit folgenden Partnern: 7. Krimimarathon Berlin-Bran­denburg 2016, 27. Berliner Märchentage des Märchenland e.V. und dem Berliner Festival STADTSPRACHEN.